Schlagwort: WFC Münster

Es darf bisher gejubelt werden

Unsere Herren sind gut in die neue Saison gestartet und haben auch ihr fünftes Ligaspiel gegen den WFC Münster mit 7:5 gewonnen. Ein „Geschmäckle“ bleibt aber bestehen, hatte man sich doch eigentlich eine deutlichere und überzeugendere Leistung erhofft.

[fleximage caption=’Flo von Kroge war wieder mal Bärenstark‘]RT_C6097[/fleximage]

Solche Spiele sind schwer. Man geht erhobenen Hauptes in eine Partie, aber der gegnerische Verteidigungswall steht gut. Man gerät sogar in Rückstand und dies, obwohl man individuell und spielerisch dem Gegner eigentlich überlegen ist. Man glaubt die eigenen Stärken sind jetzt das einzige Mittel, um die Wende zu schaffen. Technisch raffiniert versucht man den Ball in gefährliche Situationen zu bekommen, aber allzu oft misslingt es einem. Grund genug es nochmal zu versuchen. Immer wieder aufs Neue.

Tja, so gewinnt man solche Spiele nicht. Oder nur selten. Der Gegner zwingt einem sein Spiel auf und man reagierte gegen Münster… wenig clever.

[fleximage caption=’Eiche im ungewohnten Heimfarbe grün. Sieht aber auch gut aus.‘]RT_C6064[/fleximage]

Dabei kann es einfach sein. Und für diese Lehre muss man dem westfälischen Floorball Club schon fast dankbar sein. Es muss ruhig und vor allem ZUSAMMEN gespielt werden.  Eine Schlussfolgerung, die eigentlich sofort in jedes Floorballspielers Kopf während eines zerfahrenen Spieles aufkommen sollte. Betonung auf „sollte“. Es ist eben nicht immer so. Und da braucht es eine deftige Ansprache des Trainers, des Kapitäns und die des Mitspielers. Sie soll wachrütteln, aufwecken und für Struktur und Wille sorgen.

Der Wille war auch da. Die Struktur auch. Teilweise. Aber Floorball ist eben nicht 100%ig mathematisch zu berechnen, da klappt mal was nicht. Da ist auch mal Sand im Getriebe. Nur solche Momente, sind ein Anlass zur Weiterentwicklung. Nur DURCH solche Momente wird man eine Verbesserung erfahren.

Klingt jetzt furchtbar negativ. Zu Unrecht. Nach einem Heimsieg wohl eher jammern auf höherem Niveau.

Das Ergebnis klingt nicht so gut. 7:5. Aber schauen wir uns das Spiel etwas genauer an, dann kassiert man das erste Tor in Unterzahl, dass zweite ist ein Kunstschuss in einer Kontersituation. Gut gemacht von den Gästen. Aber unsere Herren schaffen es immer wieder nur so hoch zu springen, wie es eben nötig ist, einem guten Pferd entsprechend. Das ein solches Spiel nicht zu unseren Ungunsten kippt, trotz der Hektik, ist ebenfalls eine Qualität, aber mit Abstrichen.

Wichtiger ist nun das Spiel gegen  Blau-Weiß Schenefeld. Ligakonkurrent und ein Gegner dem wir in dieser Saison schon 3 Punkte abluchsen konnten. Nun geht es aber im Pokal gegen diese spielerisch und kämpferische Mannschaft und da dieser Wettbewerb bekanntlich ja seine eigenen Gesetze kennt, kann sich eine spannende Partie entwickeln.

Wir hoffen, dass weiterhin gejubelt wird.

Eigengewächse, Wintertransfers und verschobende Banden

Wir haben doch tatsächlich etwas die Zügel schleifen lassen und dem Schreiberling in seiner dunklen Kammer nicht genügend auf die Finger geschaut. Da hat er ohne das es bemerkt wurde sich eine kleine Pause gegönnt. Hier ein paar Zeilen über unsere letzten Spiele.

Eiche in Dümpten

Unsere Herren haben den langen Weg nach Dümpten durch Schnee und Straßenchaos auf sich genommen. Als Belohnung stand am Ende ein knapper 6: Sieg zu Buche.

Spiele gegen die Dümptener Füchse sind irgendwie bisher immer ein Highlight gewesen. Zweikampfstarkes Team, diszipliniert in der Defensive, Konterstark… unangenehm und mit Frederik Garre haben sie einen alten Horner in ihren Reihen, der sicherlich noch den einen oder anderen taktischen Hinweis zu unserer Spielweise hätte verraten können.

Das Spiel ist aus Eichesicht eines, wenn nicht sogar das Topspiel der Saison, auch wenn Dümpten im neuen Jahr von Tabellenplatz zwei abgerutscht ist und nun auf dem vierten Platz sich etwas unter Wert sich verkauft hat. Spannend wurde es wie im Hinspiel, ein Spiel auf Augenhöhe.

Der erste Treffer war dann Eiches „Ulf Kirsten“ Kasche vergönnt, der nach zwei punktelosen Spielen endlich wieder einnetzen konnte. Das Spiel war geprägt von Eiches Offensivbemühungen und Dümptens gefährlichen Konterspiels. Auch eine zwei Tore Führung zum letzten Drittel hin bedeutete keineswegs die Entscheidung. Vielmehr wurden eiskalt zwei Eichefehler ausgenutzt und schon war das Spiel wieder offen. 5:5.

Glücklicherweise wurde das Spiel aber entschäft und unsere Jungs nahmen sich die drei Zähler mit nach Hause. Unter den Torschützen auch unser Wintertransfer Florian Bockholt, der den Ball sehenswert unhaltbar in den gegnerischen Kasten versenkte.

Münster in Bremen

Letztes Jahr noch knapp am Desaster des Abstieges aus Liga 2 entkommen, zeigt sich diese Mannschaft bisher als absolute Überraschung. Clever vorgetragene Konter, führten sie zeitweise auf Tabellenplatz Zwei.

Aber irgendwie scheinen unsere Herren dem WFC nicht zu liegen. Zwar versuchen sie ihre Konter zu starten, bleiben dann aber dennoch in unserer Verteidigung hängen. Wenn sich dann mal unser Angriff ein kleines Polster erarbeitet hat, scheint beim Gegner der Mut stiften zu gehen und ein torreiches Spiel entsteht. Genau wie im Hinspiel. Mit 13:2 sogar noch eine bisschen deutlicher als im Hinspiel.

Aber es gibt doch Etwas pannendes zu berichten. 10 Minuten für Unsportlichkeit für den alten Kasche. Was war passiert? Auf der Bank sitzend, sprang der Ball Richtung Bande. Er wäre ins Aus gegangen, wenn nicht Kasche in alter Manier etwas an der Bande gezogen hätte. Der Ball blieb im Spiel, was den Schiedsrichter trotz beidseitigem Lachens über die Blödelei zu einer 10′-Minuten Strafe zwang. „Kann man schon geben. Ein Moment geistiger Umnachtung, “ meint der Sträfling anschließend, „ich wollte den Ball im Spiel halten. Ob irgendwer einen Vorteil davon gehabt hätte, konnte ich so schnell gar nicht sehen.“

David Ehrenfried hatte Grund zum Lachen
David Ehrenfried hatte Grund zum Lachen

Spielentscheiden war weder das „Vergehen“ noch die Unterzahl. Erfreulich aber der Nutzen, den junge Spieler durch die notwendige Umstellung zogen. David Ehrenfried kam zu seinem erst Tor für die Herren. Da gratulieren wir ganz herzlich! Es ist immer schön, wenn ein Eigengewächs einen weiteren Schritt macht. Weiter so!

Langsam auf Touren

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MVP des Spiels: Rafal Fliegner

Unsere Herren trafen am vergangenen Wochenende im Topspiel der 2. Liga auf den WFC Münster. Die Münsteraner die bisher eine großartige Saison spielen lagen bisher auf einem zweiten Tabellenplatz, den sie am Samstag allerdings an Dümpten abgeben mussten.

Das Spiel unserer Jungs begann mit großem Respekt vor dem Gegner, hatten doch die bisherigen Ergebnisse eine deutliche Sprache gesprochen. Man war gewarnt den Gegner nicht zu unterschätzen. Die Spielanteile waren aber von Beginn an deutlich auf Bremer Seite nur wollte der Ball irgendwie nicht ins Tor. Es dauerte fast bis zur ersten Pause ehe man endlich mit 0:1 in Führung gehen konnte. Die schön herausgespielten Chancen waren bis dahin nicht genutzt worden und so musste man einen eher verunglückten Torschuss zum Erfolg bringen: „Wenn die schönen nicht rein gehen, dann nehmen wir halt die hässlichen“, O-Ton Coach Teetz.

Auch im zweiten Drittel wurde versucht über Spielkontrolle das defensive Bollwerk zu durchdringen. Münster stand gut, aber irgendwann geht dann auch mal ein gezielter Schuss in die Maschen. 0:2 Führung und die Gastgeber mussten etwas unternehmen. Es boten sich neue größere Lücken, die unsere Jungs zu nutzen wussten. Gerade unsere polnischen Nationalspieler Adam (U19) und Rafal Flieger drehten auf und zeigten, dass sie Lust auf mehr haben. Gerade Rafal der als Bester Spieler der Partie gewählt wurde zeigte seine ungeheuren Wert für Eiche und sein kleiner Bruder seinen Torriecher (3+1).

Alles im Allem lief ab der Hälfte des Spiels alles für unsere Jungs. Auch kleinere Ungenauigkeiten brachten die Führung nicht in Gefahr und so zog man mit 10:3 ungefährdet davon.