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Noah Ehrenfried zurück im Schuhkarton

Willkommen zurück, Noah! Was hat dich dazu bewogen, nach deiner Zeit in Bremerhaven wieder ins Team des TV Eiche Horn Bremen zurückzukehren und in der 2. Liga anzugreifen?

Dies hatte unterschiedliche Beweggründe, aber der wohl größte Faktor war, dass ich in Bremerhaven wieder die Freude am Floorball gefunden habe und jetzt nochmal richtig loslegen will.

Du hast in einer niedrigeren Liga gespielt, aber jetzt wagst du den Schritt zurück in die 2. Liga. Was sind deine persönlichen Ziele und die Ziele des Teams für die kommende Saison?

Ich möchte für mich einfach nochmal wissen, ob es für die zweite Liga bei mir noch reicht. Mir ist bewusst, dass es hier nochmal einen deutlichen Niveauunterschied gibt. Doch hier möchte ich mich der Herausforderung stellen, besser zu werden. Sei es meine körperliche Fitness als auch meine Technik bzw. Verständnis für den Floorball. So ehrlich muss ich aber sein, dass ich es aufgrund meiner Arbeitszeiten leider nicht bei jedem Spiel und Training dabei sein werde.

Ich hoffe, dass wir als Mannschaft diese Saison mindestens auf dem vierten Platz abschließen können.

Deine kommunikative Art wird oft hervorgehoben. Wie möchtest du diese Eigenschaft nutzen, um die Teamdynamik zu stärken und die Spieler um dich herum zu motivieren?

Freut mich natürlich erstmal zuhören, dass ich so wahrgenommen werde! Ich glaube einfach, dass ein motivierender Spruch das Selbstbewusstsein von jedem stärken kann. Ich gehe auch gerne mal ins Einzelgespräch – vor allem mit den Nachwuchsspielern, um noch mal Erfahrung weiterzugeben oder auch um deren Problemen auf und neben dem Feld zu besprechen. Aber mir ist es auch wichtig, die Dinge anzusprechen, die in meinen Augen falsch laufen. Das gehört für mich zur Kommunikation in einer Mannschaft einfach dazu. Natürlich darf aber der ein oder andere dumme Spruch oder Joke nicht fehlen.

Mit deiner beeindruckenden Siegermentalität bist du bekannt dafür, in entscheidenden Momenten aufzublühen. Welche Strategien verfolgst du, um dich und das Team auf wichtige Spiele vorzubereiten?

Glaube, da steht keine richtige Strategie dahinter, so ist einfach mein Wesen beim Floorball. Der unbedingte Einsatz auf und neben dem Feld ist einfach mein Spielstil. Wenn ich dadurch meine Mitspieler mitnehmen kann, freut mich das umso mehr! 

Du bringst eine Menge Erfahrung mit. Wie denkst du kann diese Erfahrung dazu beitragen, die jüngeren Spieler im Team zu entwickeln und das Gesamtniveau zu steigern?

Ich denke, dass die Erfahrung einer Mannschaft grundsätzlich guttut. Wichtig ist aber die Mischung innerhalb der Mannschaft – und ich finde, die haben wir. Aber eine richtige Strategie, wie ich meine Erfahrung weiter gebe habe ich nicht. Ich probiere einfach viel mit den jungen Spielern zu sprechen.

Gibt es bestimmte Spieler oder Teams in der 2. Liga, auf die du dich besonders freust, gegen sie anzutreten? Warum?

Ich freue mich am meisten auf mein Ex-Team aus Münster, da ich dort noch sehr viele Freunde habe und es immer geile Spiele sind. Meistens jedoch mit dem besseren Ende für uns. Aber auch auf Mittelnkirchen freue ich mich, da sie mich schon seit der Jugend als Gegner begleiten und ich noch nie auf dem Großfeld gegen sie gespielt habe.

Abseits des Spielfelds: Was sind deine Lieblingsmomente im Training oder während der Spiele, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Sehr gerne erinnere ich mich an die Aufstiegssaison 2015/16 zurück. Der Teamspirit war einfach unschlagbar. Natürlich gehört zu den besonderen Erinnerungen die WM-Teilnahme und meine erste Saison in der ersten Liga. Im Training erfreue ich mich an kleinen Dingen, wie wenn ich mal wieder unseren Torhüter den Ball in die kurze Ecke geschossen habe. Oder man ein schönes Tor rausgespielt hat.

Wie gehst du mit Druck und Erwartungen um, insbesondere wenn das Team auf einen wichtigen Sieg hinarbeitet?

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass mich zu viel Druck eher lähmt als das er mich besser macht. Ganz ohne Druck spiele ich aber auch nicht mit dem richtigen Einsatz. Ich probiere mit verschiedenen Mechanismen den Druck für mich auf so eine Stufe zu bringen, dass er für mein Spiel förderlich ist. Grundsätzlich habe ich für mich festgestellt, dass es natürlich scheiße ist zu verlieren, aber das Leben geht weiter. Ich bin nicht finanziell vom Floorball abhängig sondern will einfach Spaß am Sport haben.

Floorball ist nicht nur körperlich anspruchsvoll, sondern erfordert auch eine gute geistige Vorbereitung. Welche mentalen Rituale oder Gewohnheiten pflegst du, um in Topform zu sein?

Ja auf die Frage hätte ich auch gerne eine Antwort. So dumm es klingt, probiere ich nicht viel anders zu machen als sonst auch. Wichtig ist mir, dass ich genug geschlafen und vernünftig gegessen habe.

Abschließend: Was möchtest du den Fans des TV Eiche Horn Bremen versprechen, wenn sie dich in dieser Saison auf dem Spielfeld sehen?

Ich werde immer 100 % geben, um mit der Mannschaft den maximalen Erfolg zu erzielen!

Der Reiz des Unperfekten

Vom Nutzen einer Niederlage und vom letzten Spiel im Speziellen soll dieser Artikel handeln oder einfach vom Reiz des Unperfekten.

Die Bank war nicht so gut besetzt wie zuletzt.
Die Bank war nicht so gut besetzt wie zuletzt.

Eine perfekte Saison ist meist mit einer weißen Weste verbunden. Null Niederlagen, kein Punktverlust. Alles Siege. Es suggeriert einem eine Dominanz, die sich gut anfühlt. Andere haben es vorgemacht. Kaufering in ihrer letzten 2. Liga Saison oder Weißenfels, die es jahrelang schafften ungeschlagen zu bleiben.

Bisher verlief unsere Saison genau nach einem solchen Muster. 10 Siege, 0 Niederlagen. Kein Punktverlust. 14 Punkte Vorsprung auf Platz 2. Dominanz beschreibt es wohl ganz gut.

Dominanz, die den Glauben weckt, unschlagbar zu sein (was Liga 2) angeht. Übermut kommt…

…vor dem Fall. Unsere Herren waren vergangenen Sonntag zu Gast beim TSV Neuwittenbek. Dünn besetzt, aber dennoch siegessicher.

Das erste Drittel wurde auch prompt genutzt zu zeigen, wer hier Nr. 1 ist. 2:0 Führung. Das kann nur Sieg Nummer elf bedeuten. Dachte man wohl.

Stefan Karbaum traf, ändern tat es aber nichts.
Stefan Karbaum traf, ändern tat es aber nichts.

Das 2. Drittel wurde nicht mehr so gespielt, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Der Gegner wurde stark gespielt, in dem man unnötige Ballverluste zuließ und in der Defensive sich Fehler leistete, die eiskalt bestraft wurden. Nicht das erste Mal, dass das Polster aus dem ersten Drittel im Zweiten verspielt wurde. Sogar ein Rückstand musste hingenommen werden. Neuwittenbek witterte die Chance und wusste sie zu nutzen.

Das letzte Drittel wollte keine wirkliche Änderung des Spielstandes hervorbringen. Auch eine 5 Minuten Überzahl konnte nur zu einem Tor führen, obwohl weitere hätten fallen müssen bei der hohen Anzahl hochkarätigen Chancen. Mehr fielen aber nicht. Wer solche Chancen nicht nutzt verliert. Oder wer so bissig verteidigt hat den Sieg verdient.[iframecode url=‘

Die bisher „perfekte“ Saison hat nun ihren Makel. Die erste und vielleicht auch nicht letzte Niederlage. Sie aber sind die Grundlage der Verbesserung. Sie zeigen die eigenen Schwächen auf. Sie lassen einen Nachdenken. Sie können ein Sich-Weiterentwickeln wollen auslösen. Siege machen träge. Es läuft ja, warum also etwas ändern. Es sind die Misserfolge und der Umgang mit Ihnen, die Neues hervorbringen. Sie können verbessern.

Die Folge der Niederlage? Matchball eins ist vergeben. Ein Punkt fehlt zum Ligasieg. Am Samstag soll dieser durch ein Heimsieg gegen Frankfurt her.
Dazu muss wieder das Zielfernrohr justiert werden, die Bewegung aufs Feld und der Wille her auch in den letzten Spielen zu zeigen, dass man noch hungrig ist. Bisher ist noch nichts gewonnen. Es kommen erst noch die Playoffs. Sie entscheiden über eine erfolgreiche Saison. Nicht die Liga.

Frankfurt ist Letzter. Waren sie im Hinspiel auch schon. Das erste Drittel gewannen wir 5:0. Im Zweiten schaffte Frankfurt das 5:5. Vorsicht ist also geboten.

Gewonnen und schwer verletzt

Adam Fliegner verletzte sich schwer
Adam Fliegner verletzte sich schwer

Das Heimspiel gegen Butzbach war von Beginn an in der Hand unserer Herren. Auch die magere Chancenauswertung ließ wenig Spannung aufkommen, so dass erst im letzen Drittel durch individuelle Fehler der Gegner zu seinen Chancen und ersten Toren kam. Gerade im ersten Block lief es nicht besonders rund. Glücklicherweise hat aber Block 2 um Till Geiler einen guten Tag erwischt, so dass am Heimsieg kaum Zweifel aufkommen mochten.

So wurde in den Reihen fleißig herumgewechselt und die „Neuen“ kamen zu Spielminuten. Neben David Ehrenfried und Yannic Arnold kam auch der Wintertransfer Florian Bockholt zu seinen ersten Spielminuten. Bitter allerdings, dass er für den gut aufgelegten Adam Fliegner ins Spiel kommen durfte, der sich schwerer verletzte und in den kommenden Wochen der Mannschaft nicht als Spieler zur Verfügung stehen wird.

So wurde in den Reihen fleißig herumgewechselt und die „Neuen“ kamen zu Spielminuten. Neben David Ehrenfried und Yannic Arnold kam auch der Wintertransfer Florian Bockholt zu seinen ersten Spielminuten. Bitter allerdings, dass er für den gut aufgelegten Adam Fliegner ins Spiel kommen durfte, der sich schwerer verletzte und in den kommenden Wochen der Mannschaft nicht als Spieler zur Verfügung stehen wird.

Das Spiel im Ganzen ordentlich, aber ohne zu glänzen. Endergebnis 8:2. Das geht besser. Muss es auch, da am kommenden Wochenende das Rückspiel in Dümpten auf dem Programm steht. Vor zwei Wochen noch direkter Verfolger unserer Mannschaft haben sie allerdings weitere Punkte liegen lassen und verweilen im Moment auf Tabellenplatz Nr. 4. Angeschossene Füchse sind gefährlich. Also Obacht bei der kommenden Raubtierjagd.

Zahlen und Fakten

Trainerfauxpas und Trainerstolz

Was war das für ein Spiel am vergangenen Wochenende in der Berckstrasse. Neuwittenbek war zu Gast und im letzten Drittel zeigte sich warum Floorball so ein verdammt schöner Sport ist.

 

Das Spiel wollten unsere Jungs unbedingt gewinnen. Aber der Gegner rechnete sich auch Chancen aus wenigstens Punkte zu stehlen. Das Spiel begann mit mehr Spielanteilen für uns Hausherren, aber die schnellen Konter und die gute Defensive der Gäste ließ ein mageres 0:0 nach 20 Minuten auf der Anzeigetafel erscheinen. Da geht mehr und es sollte auch mehr kommen.

Das zweite Drittel bot dann endlich die Tore die bisher gefehlt hatten und leider teilten sich die Treffer auf beiden Seiten gleichmässig auf, so dass die Endscheidung erst im letzten Drittel fallen konnte. Ärgerlich, waren wir doch durch Geiler (Penalty) und Weck zwei Mal in Führung gegangen, aber die Antwort der Gäste blieb leider nicht aus.

 

Muss mit Rot vom Platz...
Muss mit Rot vom Platz…

Wie geht man also in ein letztes Drittel? Man will den Sack endlich zu machen, hatten unsere Jungs doch bisher die besseren Chancen. Okay, ein Tor durch Stüble und ein Tor durch Kasche sahen gut aus. Dann wurde der Fauxpas leider deutlich hatte Coach Teetz doch Florian von Kroge vergessen auf den Spielberichtsbogen zu notieren. Hätte er nicht einen schönen Pass zum zweiten Tor des Drittels beigetragen, wäre es vermutlich nicht aufgefallen. Flo sah die rote Karte. So etwas bringt natürlich unnötige Unruhe ins eigene Spiel, und nicht das eine 5-Minuten Unterzahl alleine deswegen reichte, so traf Hiort seinen Gegner leicht und unglücklich bei Befreiungsschlag mit dem Schläger am Kopf was eine weitere 5-Minuten Strafe bedeutete. Beim 3 gg. 5 witterten die Gäste natürlich wieder ihre Chance das Spiel noch drehen zu können, nachdem Marcel Westermann in Unterzahl zuerst die Führung auf drei Treffer ausbauen konnte. Es wurde spannend und das Team rückte deutlich zusammen. Neuwittenbek drückte und traf zweimal. Ein Tor unterschied noch. Wieder Marcel der den Ball bekommen und beinahe sein zweites Tor erzielt, aber ein Neuwittenbeker stoppt den Ball noch vor der Torlinie irregulär. Penalty Nr. 2 für unsere Jungs. Dieses Mal das Kasche antreten und trifft. Wieder zwei Tore Polster und ca. 3 Minuten auf der Uhr. Neuwittenbek hat nichts mehr zu verlieren und wirft alles nach vorne und wird leider wieder belohnt, doch am Heimsieg unserer Jungs änderte diese Ergebniskosmetik nichts.

...weil er ihn vergessen hatte.
…weil er ihn vergessen hatte.

Puh, was ein Spiel und das einen verärgerten Coach hinterließ: „So etwas darf mir nicht passieren, aber heute bin ich besonders Stolz Trainer dieser Mannschaft zu sein“, sagte Teetz im Anschluss an die Partie.

Einmal Bremer Kreuz und dann rechts links

Kurze Fahrtwege zu Auswärtsspielen sind herzlich willkommen. Man kann sich schön im eigenen Heim morgens langsam auf das Spiel vorbereiten und fährt nachmittags eben hin, um zu spielen. Kein Aufbauen, kein Abbauen. Aber alles vor der Haustür.

Gegen Uphusen (Regionalliga) war die Favoritenrolle klar unseren Jungs zugeteilt worden. Verständlich und wohl auch berechtigt, wenn man sich das Ergebnis mit 14:3 ansieht. Aber solche Spiele sind eine Herausforderung für die mentale Stärke eines Teams. Gewinnt man das erste Drittel ungefährdet mit 8:1 dann kann es kaum besser werden in den kommenden Dritteln und man gerät in die Gefahr das Spiel nicht mit den nötigen Respekt und Ernst zu Ende zu spielen. Also muss man sich andere oder weitere Ziele setzten für diese Momente neben dem Tore schießen. Eines unserer Ziele war es taktische Anweisungen durchzuführen. One-Touch oder Pressung oder einfach den Gegner kommen lassen und selber Kontern. Alles Möglichkeiten mit dem drohenden Konzentrationsabfall umzugehen.

Das gelang uns mal besser und mal schlechter. Das Überzahl war zu hektisch begonnen und führte leider zu einem sehenswerten Alleingang des Gegners auf unser Tor. Zweites Drittel 2:1. Drittes Drittel 4:1.

Unter dem Strich ein Sieg und die Möglichkeit ein paar Dinge auszuprobieren.

 

Die Zahlen zum Spiel