Kategorie: Pokal

Erfolg im Pokal – Die zweite Runde ist geschafft

Das am Samstag bestrittene Spiel gegen die zweite Mannschaft des TSV Schenefeld, war das zweite Pokalspiel in dieser Saison für unser junges Herrenteam. Nach anfänglichen Problemen mit der Anreise für unser Team und den Schiedsrichtern, konnte das Spiel mit fast zwei Stunden Verspätung angepfiffen werden.  

Gleich von Beginn an konnte der TVE zeigen, dass er das körperlich bessere Team ist und unsere Jungs haben überwiegend Souveränität in den Zweikämpfen gezeigt. Die sehr zahlreich erschienenen Hamburger ließen die Sorge aufkommen, dass sie durch sehr aggressives Spiel unsere zwei Reihen über die Zeit schwächen könnten. Es wurde auch des Öfteren versucht zu pressen, diese Versuche ließen unsere Bremer aber unbeeindruckt ins Leere laufen und schafften es oft durch ruhige Pässe das Tempo rauszunehmen, oder mit einem schnellen Pass einen Gegenangriff zu starten. Im Gesamten Spiel hatten unsere Jungs das Sagen auf dem Platz, und durch konstantes Offensivspiel fielen nach und nach die Tore für uns.

Tjare Grimpen unser Neuzugang aus München, erzielte mit dem 2:0 sein erstes Tor für unseren Verein. Mit diesem Stand ging es auch in die erste Drittelpause, wobei der Trainer der Hamburger eine äußerst wirksame Ansprache gehalten haben muss, denn direkt nach Anpfiff des zweiten Spielabschnitts, kam es zu einer Pressing Situation die es in sich hatte. Wir Bremer hatten ordentlich damit zu kämpfen Schenefeld zurückzudrängen, aber kaum war das geschafft kehrte wieder Ruhe in den eigenen Reihen ein, und selbst eine zwei-Minuten Strafe für Tjare Grimpen wegen Sperrens konnte diese Ruhe nicht stören. Auch im zweiten Drittel schafften wir es die Überhand zu behalten und es kam zu zwei weiteren Toren für Eiche. Der letzte Spielabschnitt schien dann gar nicht mehr so sicher wie die beiden davor. In der zweiten Minute gleich, kurz nachdem Per Gerdsen auf 5:0 erhöhte, erhält Keke Wischer eine zwei-Minuten Strafen wegen überhartem Körpereinsatz. Es schien als würde die Verteidigung standhalten, doch plötzlich fand Schenefeld die Lücke und erziehlte ihr erstes Tor der Partie. Diese Euphorie ließ die Hamburger nicht so schnell wieder los, und sie überwältigten die Bremer mit einem schnellen Angriff, was zum erneuten Treffer der Gegner führte, und das nur etwa 20 Sekunden nach dem ersten Tor. Das alles ist in den ersten drei Minuten des letzten Drittels passiert, danach konnten unsere Jungs wieder das Tempo regulieren und das Spiel anführen. Diese Ruhe wurde mit zwei weiteren Toren belohnt und das Spiel endete mit einem 7:2 für den TV Eiche Horn. So konnten wir auch im 2. Pokalspiel gegen einen Regionalligisten unserer Favoritenrolle gerecht werden.

In der dritten Runde muss das Herrenteam nach Schriesheim in Baden-Württemberg fahren, um dort gegen den Bundesligisten zu spielen. Dafür wünschen wir ihnen schon mal im Voraus viel Erfolg und eine angenehme An- und Heimreise!

Pokalfight à la carte

Was versteht man unter einem Pokalfight? Kampf. Ist klar, steckt ja schon in „Pokalfight“ drin. Spannung bis zur letzten Minute. Richtig, ohne wäre es eine ziemlich langweilige Angelegenheit und sollte eher Favoritensieg oder Spaziergang heißen. Eine ungewohnte Wendung. Ja, immer gerne gesehen, vor allem wenn die eigene Mannschaft den längeren Strohhalm zieht und wie ein Phönix aus der Asche noch das Spiel für sich entscheidet. Teams, die über sich hinauswachsen und zugeteilte Favoritenrollen zur Nichtigkeit degradieren. Tragische Helden. Ja, die dürfen eigentlich auch bei einem Pokalfight nicht fehlen. Zuschauer, die mitfiebern, sowohl für die Heim- als auch die Gastmannschaft.

Das Schöne an einer solchen, durchaus noch unvollständigen Aufzählung, ist es, wenn tatsächlich all diese Dinge zusammen kommen und man von einem Spiel berichten kann, dass als Vorlage für einen waschechten Pokalfight herhalten kann.

[fleximage caption=’Schönefeld verlangte uns Alles ab‘]2015-11-Floorball-Horn-Schenefeld-166[/fleximage]Blau-Weiß Schenefeld spielt in der gleichen Liga wie unsere Herren. Punkten im Ligaspiel gegeneinander, konnten aber bisher nur unsere Herren. Aber im Pokal ist man bisher noch nie aufeinander getroffen. Neu gemischte Karten und so trat dann vor etwas mehr als einer Woche ein Gast in der Berckstrasse auf, den alle Statistiken und Zahlen völlig unberührt ließen und es verstand mit Kampf und Wille ein Spiel zu gestalten, dass zu einer 1:4 und 2:5 Führung im letzten Drittel führte.

Lobgesang auf die Gäste. Lobgesang für den harten Kampf, der leider hüben wie drüben zu Verletzten führte. Till Geiler fällt für mehrere Wochen aus. Ganz bittere Pille, war er doch bis dahin Bremens Bester.

[fleximage caption=’Noah Ehrenfried erwies sich als Schlüsselspieler‘]
2015-11-Floorball-Horn-Schenefeld-198[/fleximage]Letztes Drittel: Ohne Geiler, spürte man ein „Jetzt erst recht!“ auf der Bank und die Mannschaft kämpfte sich näher und näher an das Tor der Gäste heran. Der aufopferungsvolle Kampf der ersten Drittel zeigte Spuren und durch unser anfängliches Spiel mit drei Blöcken waren noch Kraftreserven vorhanden. Die Gäste wurden um ihr eigenes Tor eingeschnürt. Erst das 3:5, dann das 4:5…. unglaublich sogar das 5:5 fiel. Nur noch 5 Minuten zu spielen… Pang, Marcel Westermann foult per Stockschlag den Gegner: 2 Minuten Unterzahl. Denkbar ungünstige Situation. Der ganze Kampf, die Energie, das Zurückkämpfen für die Katz? Mit Nichten! Noah Ehrenfried bekommt den Ball und läuft im Unterzahl auf das Gästetor zu und schiebt wie ein Magnus Svensson, die mittelalte Floorballgeneration wird diesen Weltklasseforward aus Schweden vielleicht noch kennen, unter dem Schenefelder Goalier hindurch zum 6:5 Siegtreffer. Klarer Fall eines Schlüsselspielers.

Tragische Helden? Die gesamte Schenefelder Mannschaft. Und Till Geiler.

Gerne mehr von solchen Spielen. Bitte, aber immer mit Happy-End.