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Eiche unterliegt Döbeln im Halbfinale

Am 14. und 15. Mai 2011 war es so weit: Das final4 stand für die Bundesliga-Herren als Saisonabschluss im Terminkalender. Der Gegner im Pokal-Halbfinale hieß wie schon in den Playoffs UHC Döbeln 06 und auch die vierte Partie innerhalb von 2 Monaten zwischen den beiden Erstligaabsteigern der letzten Saison fand wie gewohnt auf Augenhöhe statt.

Die Bremer hatten noch eine Rechnung mit den Sachsen offen, nachdem diese das entscheidende dritte Spiel im Halbfinale um die Zweitligameisterschaft knapp gewonnen hatten. Seit langer Zeit stand mit Daniel Teetz, der auf einen fast kompletten Kader von 13 Feldspielern sowie zwei Torhütern zurückgreifen konnte, wieder ein externer Trainer hinter der Eiche-Bande.

„Vollgas geben!“ lautete die Anweisung, die auch sofort von den Weserstädtern umgesetzt wurde. Über weite Strecken war Bremen die spielbestimmende Mannschaft, viele hochwertige Chancen wurden bereits im ersten Drittel unter anderem durch Fabian Stüble erarbeitet, jedoch fehlte noch die Präzision und Cleverness im Abschluss. Döbeln tauchte nach dem bewährten Prinzip immer wieder mit schnellen Kontern vor dem Tor des Eiche-Goalies Timmy Lizotte auf. In der 18. Spielminute brachte der später als bester Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnete Michael Schulz die Sachsen mit einem flachen Schuss in Führung.

Am Anfang des zweiten Spielabschnittes ließ Eiche eine Überzahlsituation ungenutzt, bevor erneut Schulz den Spielstand auf 0:2 erhöhte. Döbeln präsentierte sich als die effektivere Mannschaft, indem sie ihre wenigen Chancen eiskalt ausnutzten und in der Defensive kompakt agierten. Bremen stürmte weiterhin druckvoll, aber ohne Erfolg auf das Gehäuse des gut aufgelegten Torhüters Stephan Richter.

Erst im dritten Drittel brach Torben Kleinhans mit zwei Toren den Fluch und glich somit auf 2:2 aus. Nur 16 Sekunden später brachte Kapitän Robert Naguschewski seine Jungs erstmals in Führung, indem er einen satten Schuss von Bastian Barthel aus der Luft in den Winkel abfälschte. Eiche hatte genügend Chancen inklusive eines Lattentreffers von Jan-Paul Gersdorf, um eine Vorentscheidung zu erzwingen, aber stattdessen brachte Stephen Aboagye den UHC mit einer unnötigen Strafe wieder zurück ins Spiel. Schon fast aus Gewohnheit erzielte mit Rico Haase einer der auffälligsten Akteure wie in den vorangegangenen Spielen zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ein wichtiges Tor zum 3:3-Ausgleich.

Nachdem die Bremer die große Gelegenheit in der letzten Spielminute im Powerplay ungenutzt ließen, ging das spannende Spiel in die zehnminütige Verlängerung.

Als Naguschewski an einem Gegenspieler vorbei ging und am Abschluss gehindert wurde, entschieden die Schiedsrichter auf Penalty. Doch auch aus dieser Riesenchance und der anschließenden Überzahl konnten die Eiche-Jungs keinen Siegtreffer herausschlagen.

Somit erhielt das Match erst im Penaltyschießen vor 156 Zuschauern seine Entscheidung. Symptomatisch für die Begegnung behielt Döbeln auch hier die Nerven und gewann schließlich gegen eine Bremer Mannschaft, die sich nicht zum ersten Mal vom selben Gegner die Butter vom Brot nehmen ließ. Damit zog der UHC ins Finale ein, wo er gegen Weißenfels mit 14:7 unter die Räder kam.

Trotz des nicht zufrieden stellenden Saisonabschlusses wünscht der TV Eiche Horn eine schöne Sommerpause und freut sich im Herbst wieder auf zahlreiches Erscheinen in der Berckstraße 87, wenn die neue Saison in der 2. MaXxPrint Floorball-Bundesliga eingeleitet wird.

 

Team des TV Eiche Horn:

Torhüter Timothy Lizotte und Nils Hallerstede, Torben Kleinhans (2 Tore / 0 Vorlagen), Till Geiler (0/1), Robert Naguschewski (1/0), Bastian Barthel (0/1), Sönke Schäfer, Fabian Stüble, Daniel Plate, Jan-Paul Gersdorf, Kai Ehrenfried, Andreas Kasche, Max Pelke, Stephen Aboagye, Ole Neitz