Es hatte nicht sollen sein. Da liefert man das wohl beste Spiel gegen die Unihockeygiganten aus Leipzig ab und trotzdem steht der TV Eiche am Ende mit leeren Händen da. 7:10 hieß es nach einer spannenden Partie.
Um eines vorwegzunehmen: von der Einstellung und der kämpferischen Leistung her war man den Löwen aus Leipzig, die als hoher Favorit in diese Partie gegangen waren, ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Äussert engagiert und hellwach ging man in das Spiel und wirbelte von Anfang an die ostdeutsche Defense kräftig durcheinander.
Schon nach 40 Sekunden roch es nach Sensation: André Kimmig drosch den Ball aus kurzer Distanz volley ins Tor, allerdings sah das Schiedsrichter-Gespann ein Foulspiel und so wurde das Tor nicht gegeben.
Im weiteren Verlaufe standen die Schiedsrichter mit einigen zweifelhaften Entscheidungen auf beiden Seiten im Blickpunkt des Spieles. Doch Eiche ließ sich nicht beeindrucken und suchte weiter das Heil in der Offensive. Und tatsächlich gelang Sönke Schäfer nicht einmal eine Minute später die umjubelte 1:0-Führung.
Das Spiel entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch, denn immer wenn Eiche in Führung ging, konnten die clever und effektiv agierenden Leipziger jeweils ausgleichen. So wurde die Führung der Bremer schnell egalisiert, auch das 2:1 durch Sebastian Weber war schnell ausgeglichen.
Eiche schaffte es trotzdem weiter vorzulegen und Christian Stange gelang das 3:2. Auch hier war schnell der Ausgleich gefallen, denn die Leipziger nützten ihre seltenen Möglichkeiten eiskalt aus, auf der Gegenseite erspielten sich die Bremer zahlreiche Möglichkeiten, waren aber nicht so effezient wie der SSC.
Jan Schrübbers gelang dann das 4:3 und mit einer verdienten Führung durfte man in die erste Drittelpause.
Würde ein Unihockeyspiel lediglich die 20 Minuten des ersten Drittels dauern, so ständen auf Seiten des TV Eiche schon 3 Siege zu Buche (gegen den amtierenden Meister Weissenfels, ein viel klarerer Sieg in Hamburg und eben einer gegen Leipzig)
Nach unser aller Wissen dauert ein Spiel aber 60 Minuten, und wie auch schon in Hamburg geschehen gab man im zweiten Drittel das Heft aus der Hand.
Zwar spielte Bremen nach wie vor sehr gut, Tore schossen bis auf den 5:5-Ausgleich durch Andreas Kasche aber nur die Leipziger. Über das 4:4, 4:5 und 5:6 ging es zur Leipziger 7:5 Führung, mit der man erneut in die Pause ging.
Im letzten Drittel mobilisierte Eiche dann noch einmal Kräfte, und Sebastian Weber, auch am gestrigen Tage wieder Aktivposten in der Offensive gelang noch einmal der 6:7-Anschlusstreffer.
Eiche drängte noch auf den Ausgleich und das Spiel schien lange Zeit weiter völlig offen, doch wieder einmal nutzten die Leipziger ihre Chancen eiskalt und trafen noch zweimal. Jan Schrübbers durfte mit seinem Team noch das 7:9 bejubeln, doch zu diesem Zeitpunkt spielte Leipzig das spiel dann schon souverän runter.
Den Schlusspunkt einer absolut spannenden Partie setzte Topscorer Gunnar Pause, der bei der Bremer Defense gestern in den besten Händen aufgehoben war, und nur selten sein Können aublitzen lassen könnte.
Dem Bremer Team muss ein großes Kompliment für seine Leistung ausgesprochen werden, und auch wenn man Leipzig heute am Rande einer Niederlage hatte, und am Ende nichts zählbares heraussprang, so kann man zukünftig doch auf diese Leistung aufbauen.
Eiche Horn vs. SSC Löwen Leipzig 7:10 (4:3/1:4/2:3)
Scorer: Jan Peter Schrübbers 2+0, Sebastian Weber 2+0, Andreas Kasche 1+1, Sönke Schäfer 1+1, Janik Pfeiffer 0+2, Christian Stange 1+0, Andre Kimmig 0+1, Marc Lubes 0+1
Strafen: 2′ Andreas Kasche, 2′ Ole Neitz