Unentschieden und viel gewonnen

Es war wieder soweit. Trainer Andreas Kasche stand hüpfend auf der Bank und fuhr sich durch die Haare. Co-Trainer Sebastian Buch blieb wie immer cool. Ein spanndendes Spiel gegen den deutschen Meister, gegen den noch nie ein Bremer Damenteam einen Punkt geholt hat.

Im ersten Spiel, gegen die Weißenfelserinnen, bewiesen die Bremerinnen ihren Kampfgeist zum ersten Mal an diesem Tag, das 0:4 im Hinspiel sollte schnell wett gemacht werden. So ging man zwar öfter in Führung, doch die Spielerinnen aus Weißenfels nutzten ihre Schnelligkeit, um den Ball ins Bremer Tor zu befördern, um die Führung der Bremerinnen zunichte zu machen. Dieses sehr spannende Spiel ging dann leider doch mit 4:5 aus, verloren….

TV Eiche Horn vs. SG Weißenfels-Dessau-Dresden 4:5 (3:2/1:2/0:1)
Scorer:
Nina Pfezer 1+0 Almut Hinz 1+1 Anita Parey 1+1 Christine Andersson 0+1 Melanie Minnermann 1+0 Lina Werpup 0+1
Halle/Ort: Wettin
Strafen:
Beste Spielerin: Lina Werpup – ?

Im zweiten Spiel dieses Tages hatte alles mit zwei Teams in Schwarz bzw. Dunkelblau angefangen, kaum zu unterscheiden und keine Ausgabe von Leibchen seitens der Organisation. Das Spiel musste trotzdem angepfiffen werden und etwas verunsichert gingen die Bremerinnen gegen das SAHGA-Team-Halle in das erste Drittel. Die Quittung kam prompt, als es für unkorrekten Abstand wegen Unstimmigkeiten in der Mauer 2 Minuten gab und auch noch drei Tore kassiert wurden. Die erste Pause nutzte Walhalla um sich wieder zu motivieren und die eigens mitgebrachten Leibchen anzuziehen, und da, als es nicht genug waren, tauchten plötzlich doch noch welche von der hallischen Organisation auf.
Die Hornerinnen wechselten also von schwarz auf die Farbe der Sonne. Und das tat auch ihre Spielweise. Außerordentlich wohltuend angefeuert von den Herren und höchst heiß aufs Kämpfen wurde ein gutes zweites Drittel gespielt, das nach einer Minute mit einem souveränen Tor von Nina Pfelzer zusammen mit Marieke Wede (T) eingeleitet wurde. Lina Werpup fand wohl, Tore schießen sei eine gute Idee und legte in der 9. Minute noch eins drauf. Doch durch einige Unkonzentriertheiten der Abwehr und der Torhüterin konnten die Hallenserinnen den Vorsprung bis zur zweiten Pause noch einmal auf 5:2 ausbauen. Wieder war Lina am Zug, diesmal reagierte sie allerdings nicht mit einem Tor sondern mit einem Check an der Bande, bei dem sich glücklicherweise niemand verletze, und kassierte dafür ihre zwei Minuten.
Doch es lief weiterhin auch im dritten Drittel recht gut für die Bremerinnen, sie hatte sichtlich Spaß und vor allem noch nicht aufgegeben. „Es steht nach jedem Tor 0:0, das war immer so und das bleibt auch so!“, wurde in der Kabine zwischen dem 2. und 3. Drittel entschieden. Eine gute Einstellung, es wurde noch einmal lauter auf der Tribüne und noch einmal wurden Tore seitens Walhalla geschossen. Nina Kamprad und zum Zweiten Lina Werpup verkürzten auf 5:4. Als es gerade so schien als würde Anita Parey 10 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich machen, wurde sie willkürlich davon abgehalten und der Penalty für Eiche Horn kam verdient. Mit ihrer ganzen Souveränität und Erfahrung und dem kompletten Team im Rücken, das fest an seinen Joker glaubt, schob Nina Kamprad den Strafstoß locker ins Tor. Vorher geliebt und wieder bestätigt wurde Nina erst mal ordentlich gefeiert. In den letzten zehn Sekunden passierte nicht mehr viel, 5:5 der Entstand und ein zufriedenes Team.
Danke für das lehrreiche Spiel? Wir haben zu danken, dass ihr uns gezeigt habt, was in uns steckt.

SAHGA Team Halle vs. TV Eiche Horn 5:5 (3:0/2:2/0:3)
Scorer:
Nina Pfelzer 1+0 Marieke Wede 0+2 Anita Parey 0+1 Lina Werpup 2+0 Nina Kamprad 2+0 Melanie Minnermann: 0+1
Halle/Ort: Wettin
Strafen: 4′ – Penalty
Beste Spielerin: Lina Werpup – Tina Czapinski